Samstag, 15. Dezember 2018

Neues Buch, jenseits der mittelalterlichen Stadtmauer

2018 rauschte nur so an mir vorbei (wobei ich gar nicht so genau weiß womit ... achja, ich machte mehrere Reisen (nach Extremadura, Madrid, Wien, Lanzarote, Leipzig, Frankfurt, Hamburg, Frankfurt/Oder, La Paz, Galicien...) und erfuhr dabei spannende Begegnungen, aber es sind dabei keine neuen Übersetzungen in Buchform entstanden ... außer einer Anthologie in Bolivien, davon berichte ich Euch im nächsten Post, wenn das Paket mit den Belegexemplaren, die ich den DichterInnen freudig überbringe, endlich ankommt ... Doch es gibt dennoch etwas zu feiern. Ich habe Ende dieses Jahr endlich einen neuen Gedichtband veröffentlicht: "extra muros. poemas públicos", erschienen in Madrid und Bilbao, die ersten Skizzen dafür sind sicher sieben, acht Jahre alt (inspiriert in den Gedichten von Cecilia Pavón, Fernanda Laguna und anderen) ... Dank an Juanje Saenz, Roberto Córdoba, Ethel Barja, Jorge Locane und Julián Herbert, die verschiedene Versionen dieser Gedichte vor dem Druck gelesen und kommentiert haben ...

Hier nun der offizielle Pressetext:

EXTRA MUROS - TIMO BERGER
Die Stadt ist kein Spaziergang

Timo Bergers Gedichte nehmen immer wieder das Thema der Großstadt auf. Waren es in "A cien cuadras del centro" (San Jose, 2011) und "Microclimas"(Bahía Blanca, 2014) periphere Metropolen wie Buenos Aires und Lima, so widmet sich sein gerade erschienenes Buch "extra muros. poemas públicos"(Madrid, L.U.P.I. & Zoográfico, 2019) der Stadt Berlin. Diese “öffentlichen Gedichte” pendeln zwischen dem urbanen Außenraum und dem inneren Reflektionsraum des Subjekts. Verkehrsbewegungen, Straßenschilder, Begegnungen, historische Spuren irritieren im besten Sinne des Wortes unfokussierten Beobachter und skizzieren eine Poetik der verlorenen Kontingenz im Zeitalter der tief in unsere intimsten Sphären eindringenden Algorithmen. Der Titel “extra muros” verweist auch auf den Entstehungsort dieser Gedichte: Geschrieben im hastigen, rastlosen, unsteten Gehen, fern der Eleganz eines Flaneurs in den schmucklosen Vierteln außerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer, die einst Verhikel einer Modernisierung und Expansion Berlins waren und sich heute in von Anonymarchitektur geprägten Durchgangsorte einer sich beschleunigenden Kapitalbewegung verwandelt haben. DIe Gedichte wurde auf Spanisch verfasst, auf Lesungen in Deutschland werden sie durch eine “Live-Übersetzung” ins Deutsche geführt - auch dank der Übersetzerarbeit einiger FreundInnen des Autors.

Bestellt werden kann das Buch direkt beim Verlag in Spanien.

Einen ersten Eindruck von dem Buch kann man hier gewinnen.